Mediation

Nach meiner jahrelangen Berufserfahrung sehe ich in einem Mediationsverfahren eine hervorragende Möglichkeit einer umfassenden Konfliktlösung.

„Unendliche Diskussion, die nur ins Geld geht und am Ende nichts Verbindliches bringt“, das ist das übliche, aber unbegründete Vorurteil gegenüber einer Mediation.

Das Verfahren ist sehr strukturiert. Eventuell mit Unterstützung von Steuerberatern und anderen Fachleuten kann eine gemeinsame und sehr professionelle Lösung gefunden werden, die letztendlich einem Vertrag entspricht. Beispielsweise wird ein so geschlossener Ehevertrag oder eine Scheidungsfolgenvereinbarung anschließend notariell beurkundet, wobei auch eine sofortige Vollstreckbarkeit einzelner Verpflichtungen vereinbart werden kann. Damit wäre im Fall einer Scheidung bereits alles geregelt.

Bei der Mediation wird ein Stundenhonorar vereinbart. Wenn sich die Beteiligten beispielsweise schon nach 10 Stunden einigen, dann kann das Honorar des Mediators wesentlich geringer ausfallen als die Anwaltskosten des sonst erforderlichen Gerichtsverfahrens. Die Beteiligten können außerdem erst einmal 2 Stunden buchen, um herauszufinden, ob die Mediation überhaupt ein gangbarer Weg für sie ist.

Ein weiterer Vorteil der Mediation liegt darin, dass Unwägbarkeiten eines Gerichtsverfahrens erspart bleiben. Die Beteiligten  bestimmen selbst den Inhalt einer verbindlichen Vereinbarung und bekommen keine Entscheidung aufgedrängt.

Der Umgangston ist für die Medianten erträglicher, denn ohne ein Mindestmaß an Respekt funktioniert die Mediation nicht. Das bedeutet auch, dass die Beteiligten nicht wie in einem Gerichtsverfahren über ihren Anwalt Sachverhalte vortragen lassen oder agieren, die einem ewigen „Hauen und Stechen“ gleichkommen.

Schließlich können in einem Mediationsverfahren alle Belange der Medianten geregelt werden, wozu man bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung mehrere Verfahren führen müsste.